Ökumene in Gronau

Das Interesse am ökumenischen Miteinander hat in Gronau eine langjährige Tradition, die sowohl seitens der evangelischen als auch seitens der römisch-katholischen Kirche mit sehr viel Offenheit und Dialogbereitschaft, mit sehr viel Freude gelebt wird. Das Gemeinsame des christlichen Glaubens, das sich im Kreuz Jesu Christi zentralisiert widerspiegelt, wird deutlich stärker gesehen und wertgeschätzt als das, was Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfession voneinander in einigen Details ihres Glaubens unterscheidet. Grundsätzlich ist es legitim, auf unterschiedliche Weise an Gott zu glauben; wichtig ist, dass man das Gemeinsame, das Verbindende sieht und wertschätzt. Seit vielen Jahren beteiligen sich die Evangelische Kirchengemeinde Gronau und die beiden katholischen Kirchengemeinden, St. Antonius Gronau sowie St. Agatha Epe, an der Ökumenischen Bibelwoche. Im Jahre 2013 war sie zum ersten Mal ein für beide Stadtteile, für Gronau und Gronau-Epe, gemeinsames Projekt. Dies soll auch in den nächsten Jahren so sein. Das Profil der Ökumenischen Bibelwoche/tage ändert sich somit: Von ausschließlichen Gesprächsabenden zu biblischen Texten wird das vorgegebene Thema der Bibelwoche auch anders er- und bearbeitet. Zum Beispiel durch einen bewusst gemeinsamen Beginn mit einem ökumenischen Gottesdienst, durch ein Einstiegsreferat in das jeweilige Thema der Bibelwoche, durch gewisse Highlights wie u.a. einen Film zum Thema.

Die Ökumenische Bibelwoche ist ein Höhepunkt im Jahr, der 2012 und 2013 in der Woche nach Pfingsten gefeiert wurde, im Jahre 2014 vermutlich in der Passion- bzw. Fastenzeit stattfinden soll. Darüber hinaus gibt es auch ökumenische Schulgottesdienste der ganz unterschiedlichen Art. Ebenso ökumenische Gottesdienste zu Schützenfesten. Auch „ökumenische Trauungen“. Recht neu, und zwar seit 2010, auf Anregung von Pfarrer Michael Vehlken, ist die ökumenische Kurzandacht am Haupteingang der Ev. Stadtkirche im Rahmen der Prozession zu Fronleichnam. Ein starkes Signal, das das Miteinander der Konfessionen offiziell und öffentlich verdeutlicht – ganz im Sinne Jesu Christi, der die Wahrheit der Güte und Barmherzigkeit Gottes, das Gebot der Liebe, den Wert des Friedens in Wort und Tat gepredigt und gelebt hat. Somit gehören alle Menschen als Geschöpfe Gottes zu einer großen „Familie“ zusammen. Als Zeichen der Zusammengehörigkeit hat Pfarrer Michael Vehlken der Ev. Kirchengemeinde Gronau ein „halbes Kreuz“ übergeben. Es stellt die eine Hälfte einer zweiten Hälfte dar: Beide Hälften gehören zusammen und nur beide Hälften bilden ein Ganzes, ein „heiles Kreuz“. Im Eröffnungsgottesdienst zur Ökumenischen Bibelwoche 2013 übergab Pfarrer Michael Vehlken Pfarrerin Susanne Nickel die eine Hälfte des geteilten Kreuzes, um zu verdeutlichen, dass das Christentum in unterschiedliche Glaubensrichtungen, ergo Nuancierungen, sprich Konfessionen, gesplittet ist: „Das Kreuz ist das Zeichen des Heils, das uns Christen verbindet. Dennoch gibt es Trennendes, was uns in manchen Situationen schmerzlich bewusst wird. Wir können aber auch immer wieder das Verbindende unseres Glaubens betonen. In unserer Stadt gibt es immer wieder Gelegenheiten, die beiden Kreuzhälften - mit starkem symbolischem Ausdruck - zu vereinen. Anlass dazu sind viele ökumenische Begegnungen, Gottesdienste und andere Veranstaltungen“.


Pfarrer Uwe Riese / Hans und  
Anne Jastrow, Juli 2013

 

 


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Wir danken Herrn Romke Schievink, der uns diesen Film zur Verfügung gestellt hat. Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1960.

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